Cessna von Hype
Beleuchtungseinbau...
Die alte Beleuchtung wurde komplett entfernt. Die LEDs sind schummrig schimmernde Leuchten, weit von ultrahellen LEDs entfernt. Auch die beiden LEDs im Landelicht sind vergleichsweise dunkel. Und die original eingesetzte Blinkelektronik hat mit einer Flugzeugbeleuchtung rein gar nichts zu tun. Auch die Leitungen (außer der zum Seitenleitwerk) sind unbrauchbar. Einbaut wurde statt dessen der LipoMon (Lipo-Einzelzellenüberwachung und Blitz-Elektronik) und zur Verschaltung und Verdahtung der LipoMon Adapter. Leuchtmittel sind 10 ultrahelle LEDs plus eine superhelle Luxeon.

Der Umbau umfasst fünf Schritte:
1) Festlegung der gewünschten Beleuchtung
2) Montage der LEDs
3) Verkabelung
4) Anschluß an den LipoMon und Balancer des Akkus
5) Landelicht schaltbar plus Kabinenlicht


1) Festlegung der gewünschten Beleuchtung [Details]
Gewählt wurden:
- 2 x Landescheinwerfer vorne plus 1 x nach unten
- 2 x Positionslichter Randbogen (rot/grün) plus tail-light (weiß)
- 1 x ACL-Blitz, rote Luxeon nach unten plus 1 x weiß SLW oben
(diese LED zeigen gleichzeitig den Akkuzustand an)
- 2 x Effektblitze in den Randbögen, weiß

2) Montage der LEDs
a) Die Verkabelung der LEDs kann je nach Geschmack mittels einer dünnen Litze (0,08mm²) oder 0,1er Kupferlackdraht erfolgen. Letzterer muss an den Enden vor dem Anlöten mit einem scharfen Messer rundherum abisoliert (vom Lack befreit) werden. Die Anschlussdrähte der LEDs soweit kürzen, dass ein berühren durch verbiegen nicht mehr passieren kann. Beim Anlöten der Drähte auf kurze Lötzeiten achten.










Zunächst einen Draht mit Malerkreppband umwickeln, dann beide. Dies dient der Isolierung und gibt mechanische Stabilität, damit die Drähte nicht gleich wieder abreißen. Kupferlackdraht und Malerkreppband können dann später in einen Kabelschlitz ins EPP eingeklebt werden.













Für eine bessere Lichtausbeute können die LEDs angeschliffen werden. Dies macht dann Sinn, wenn sie rundherum sichtbar sein sollen, z.B. bei den Positions- lichtern und Effektblitzern. Weniger bei Landescheinwerfern und tail-light: denn diese sollen ja gebündelt das Licht vorzugsweise in eine Richtung ausstrahlen.

Pluspol der LED ist immer der längere Anschlußdraht. Leicht zu überprüfen mit einer 3V-Batterie.









b) Für das tail-light wird ein 5mm-Rundloch durch das Heck geschnitten und die LED mit UHUpor eingeklebt. UHUpor hat den Vorteil, dass man sie im Falle eines Wechsels wieder gut herausziehen kann. Wer nicht möchte, dass die LED auch nach hinten in den Rumpf abstrahlt und das EPP mit ausleuchtet, umwickelt sie hinten zusätzlich mit etwas Alufolie.

Das Kabel verläuft dann zusamen mit dem Kabel der SLW-LED durch den vorhandenen Kabelkanal nach vorne in die Kabine.

Die SLW-LED wird ausgetauscht: einen Schnitt ins EPP machen, die original LED herausziehen, abzwicken und die neue LED anlöten.




















c) Die superhelle Luxeon wird etwas weiter hinten eingebaut => die Lage so wählen, dass sie möglichst gut durch die Schwimmer hindurch zu sehen ist. Diese LED ist neben dem scale-mäßigen ACL-Blitz hauptsächlich für die Anzeige des Akku-Zustandes da und sollte deshalb rundum gut erkennbar sein.

Das Landelicht nach unten soll bei Dämerung oder Dunkelheit den näherkommenden Boden beleuchten und so ein weiches Aufsetzen ermöglichen. Damit es im Flug von der Seite aus nicht sichtbar ist, kann man die LED, schräg nach vorne gerichtet, in ein Röhrchen einbauen - so strahlt das Licht nur nach unten. Ist aber Geschmacksache, denn im Schnee haben wir gesehen, dass es mitunter schöner ist, mehr Bodenfläche und die Schwimmer mit auszuleuchten.

Alle Kabel der Rumpflichter laufen in der Kabine vorne oben auf eine Stifteleiste zusammen => dort erfolgt später der Anschluß an den LipoMon Adapter.



c) Nun kommt die Fläche dran.

Für die Positionslichter in den Randbögen (in Flugrichtung links = rot und rechts = grün, LEDs anschleifen) werden Ecken ausgeschnitten. Diese Ecken werden (für etwas Überstand) in Styrodur verklebt und die Flächenform mit Schleifpapier ein Stück weit nachempfunden. Dann einen Schrumpfschlauch drüber und föhnen und schon hat man ansehliche Nachbildungen aus Klarsichtfolie.
























Die LED wird vorne um 45° abgewinkelt und in einen EPP-Schlitz geklebt. Wer die Mühe nicht scheut, verklebt den Ausschnitt zusätzlich mit Alufolie und leitet so das von der LED nach hinten abgetrahlte Licht nach vorne = mehr Helligkeit.









Dann wird die Klarsichtabdeckung mit UHUpor über den AUsschnitt geklebt und schon siehts doch ganz gut aus...














Für die Landescheinwerfer (LEDs nicht anschleifen) werden zur Verstärkung Reflektoren verwendet. Einfach ein Stück EPP herausschneiden und den Scheinwerfer mit LED einkleben. Als Abdeckung kann man eine Kunststofffolie verwenden, z.B. Overhead-Transparentfolie (aber auch im Hausmüll findet sich hier genügend Material).










Bleiben noch die Effektblitzer: in die Randbögen ein 5mm-Loch schneiden (oder mit dem Lötkolben brennen), einen Schlitz ins EPP für die Kabelführung, LED (angeschliffen) mit UHUpor einkleben und auch das ist geschafft.

Es gibt der Nasenleiste entlang einen unverklebten Schlitz. In ihm werden alle Kabel zur Rumpfmitte geführt und dort mithilfe des LipoMon Adpaters verkabelt.


3) Verkabelung mithilfe des LipoMon Adapters
Der LipoMon Adapter kann wie im Bild gezeigt auf der Unterseite der Fläche mit etwas UHUpor positioniert werden. Alle abisolierten LED-Anschlüsse werden mithilfe eine 3V-Batterie nocheinmal auf Funktion und Polrichtigkeit hin geprüft und dann auf den Adapter verlötet. Für den Anschluß der Rumpf-LEDs wird eine Buchsenleiste aufgelötet - so kann die Rumpfbeleuchtung bei Abnehmen der Fläche ausgesteckt werden. [Details]


4) Anschluß LipoMon Adapter an LipoMon
Über eine 5-adrige Litze wird nun der LipoMon Adapter mit dem LipoMon verbunden. Der LipoMon steckt ja auf dem Balancer-Anschluß des Akkus => deshalb muss diese Leitung von der Fläche durch die Kabine nach unten zum Akku "steckbar" geführt werden. [Details]

5) Schaltbare Landelichter und Kabinenlicht
Für die schaltbaren Landelichter (2x Fläche plus 1x Rumpfunterseite) wird dieser Lichtkreis aufgetrennt und über ein 5V-Relais geführt. Das verwendete Relais hat 2 x Umschalter => deshalb wurde als kleines i-Tüpfelchen noch eine bernsteinfarbene LED als Kabinenbeleuchtung mit verbaut. Sind die Landelichter an, ist die Kabinen-LED aus (wie das Licht im echten Flieger bei Start und Landung auch abgeschaltet wird).

Die Steuerung des Relais erfolgt über eine Servoplatine eines alten defekten Servos. Anstelle des Motors wird das Relais über eine Diode angeschlossen. Das Poti des Servos ist durch zwei Festwiderstände ersetzt (grün). Der Kondensator über dem Relais verhindert ein Zittern, bedingt durch die Taktfrequenz des Servo-Signales.

Wer hierzu bzw. auch zu LipoMon oder LipoMon Adapter weitere Details wünscht, schicke einfach ein E-Mail. Den ganzen Umbau gibt es auch als Set.

Am Ende sieht dann alles so aus => Video: LipoMon+Adapter am Bsp. Cessna [go...]

Schon ein bischen Aufwand, aber ein riesen Spass, wenns dunkel wird...

Kosten der Beleuchtung
Kosten: ein LipoMon liegt bei knapp 20,00 EUR; der Adapter plus Widerstände, 9 ultrahelle LEDs, Stecker/Buchsen etc. bei ca. 15,00 EUR und ein Set, um aus einer vorhandenen Servo-Platine ein schaltbares Landelicht mit Kabinenbeleuchtung zu machen bei etwa 3,50 EUR. Bei Interesse einfach eine E-Mail schicken => kontakt(at)fly2air.com (das (at) durch das bekannte @ ersetzen - Spamschutz) oder auf www.robbifly.de bzw. www.rc-tool.de gucken.