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Cho Oyu - zu Fuss und ohne Sauerstoff auf über 8.000m Der bislang kälteste Berg von Willy |
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Im Spätjahr 2014 war Fliegerkollege Wilhelm aus Österreich auf dem Cho Oyu, einem der 8.000-er im Himalaya... Alles begann mit einem Flug in 10.000 m Höhe...
Chongqing (so groß wie Österreich) - knapp 40 Millionen Menschen wollen ernährt werden
...notfalls mit noch lebenden Schalentieren
Fruchtbares Südtibet, 4.000m über dem Meer unterwegs auf alten Karawanenrouten
Tingri - die letzte Enklave mit Betten (samt gebrauchter Bettwäsche) und Dusche (im WC)
Geschäftiges Treiben am "Friendship"-Highway, der Verbindung zwischen Lhasa und Kathmandu
Eindrücke weit oberhalb der Baumgrenze mit Blick Richtung Nepal, der Everest ist nur eine Jeepstunde entfernt!
Die Vorhut ist Richtung Cho-Oyu-IBC (Intermediate Base Camp) auf 5.500m motorgestützt unterwegs
...und die vierbeinige Nachhut ahnt, dass vom IBC zum ABC (Advanced Base Camp, 5.700m) das Gepäck nicht gefahren werden kann ;-)
Am Weg zum ABC ändert sich die Landschaft: Die Farben werden kontrastreicher, der Himmel dunkler; es wird kalt, saukalt!
Das Objekt der Begierde: Cho Oyu, die Göttin in Türkis - gut 8.200m an der Grenze zu Nepal
Viele bislang unbestiegene und unbesteigbare Siebentausender säumen die Lagerkette
Eisformationen aus ehemaligen Lawinenabgängen lassen die Gewalt der Natur erahnen
Vom Camp 1 (6.500m) ein Blick auf den umtosten Gipfel => zirka 100 km/h Wind bei -30 °C
Bergsteiger aller Herren Länder bereiten sich durch steten Lagerwechsel langsam auf die Höhe vor - immer mehr mit Sauerstoff aus der Flasche unterstützt (wir gingen ohne, hatten aber eine Not-Ration zur Vorsicht mit dabei).
Ohne Flaschensauerstoff benötigt man auf ca. 7000 m Höhe pro Schritt 2 bis 10 Atemzüge
Die Göttin in Türkis nennen Einheimische den Berg - man bewegt sich in einer Märchenlandschaft!
Durch die Gletscherbrillen betrachtet wird der Himmel schwarz - Im Gipfelbereich ist das markante "Gelbe Band" sichtbar
Lager 2 nach fünf Stunden Marsch ist nicht genug, weiter gehts in Richtung Lager 3 auf 7.300m!
Blick auf den Verfasser in zirka 7.100m - im Hintergrund die Lagerkette zurück bis zum ABC (ganz rechts am Bildrand)
Ein stilles und oft frequentiertes Örtchen darf auch oberhalb 7.000m nicht fehlen
Abendstimmung, durch wenig Sauerstoff im Gehirn leicht verträumt wahrgenommen
Die Nächte werden beißend kalt, dank' modernem Daunenequipment aber kein wirkliches Problem
Mehrtägige Wettervorhersagen aus Europa sind ungewohnt genau - ein prognostiziert wechselhafter Tag endet
Die Akklimatisation schreitet voran. In Bildmitte der "Büßergang" zum Camp 4, unterhalb des Gelben Bandes
Geländeformationen im ewigen Schnee nd Eis - und die Meisterschaft der Sherpas im Spuren
Endlich Ankunft im Camp 4 nach 6 Stunden in der Falllinie
Ein Blick in den tibetischen Himmel belohnt die Mühe
Das Gelbe Band ist zum Greifen nah - noch vor Mitternacht ist Aufbruch
Gut 8.000m ohne Flaschensauerstoff geschafft: 30 km/h Wind, -30 °C und dann schnellstens runter, sonst gibt's bleibende Erfrierungen!
Zurück gehts über Kathmandu, wo die Elektriker offensichtlich ganz besonders emsig am Werke sind: Sauerstoff und Wärme im Überfluss...
...und langsam, aber unaufhörlich kehren wieder Menschen in den Mittelpunkt des Seins zurück.
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