Baubericht der GfK-Horten-9 im M 1:10 (1,68m)
Vom Urmodell zur laminierten Maschine...

Auf Grund der guten Flugeigenschaften des zuerst gebauten Gleiters im Maßstab 1:12 entstand die Idee, dieses Modell etwas größer und in GfK-Bauweise zu bauen. Treibende Kraft ist hier Fliegerkollege Chris, der sowohl über die Kenntnisse und Fähigkeiten wie auch den Möglichkeiten eines professionellen Formenbaus verfügt.

Zunächst wurde die 3D-Datei auf 1,68m vergrößert und die Flächen im Hinblick auf den doch sehr zeitaufwändigen Formenbau verbessert und optimiert.


Dann fiel die Entscheidung, die Flächen steckbar auszuführen - was zwei handfeste Vorteile mit sich bringt:
1) der Transport wird einfacher
2) das Mittelstück lässt einfach und schnell von einer Gleiterversion für Schlepp- und Hangflüge gegen eine Kraftflugvariante mit einem oder zwei Impellern oder auch Pusherantrieben austauschen.


Wie bei der Balsaversion im M1:12 entsteht auch dieses Mal zunächst eine Gleiterversion, um die Flugeigenschaften zu erproben.

Die CAD-Daten werden für den Fräsvorgang eingelesen, bearbeitet und Schrupp- und Schlichtprogramme erstellt. Zuerst ensteht das Mittelteil.

Und dann gehts los - die Oberseite wird geschruppt...

...und anschließend geschlichtet.

Dann folgt die Unterseite...

...und fertig ist der Rohling für die weitere Bearbeitung.


Schlichtprogramm und Schlichtvorgang der Fläche(n).


Es folgt die unersetzliche Handarbeit: für ein absolut perfektes Ergebnis werden die Flächen gefüllert und verschliffen.

Ein Kunstwerk für die nächste Ausstellung?

Nein - Flächen und Mittelstück sind gefüllert...


Die letzten Feinheiten sind verschliffen und der Rohling lackiert. Der rosa Panter ist bereit für die Negativform.

Die Formen für die Negativform wird gefräst und gebaut...


...dann wird die Negativform laminiert.

...und weiter geht der Formenbau. Die Unterseiten kommen dran.



...nur ein weiteres Bild - aber wieder ein gutes Stück weiter: die erste Außenhaut steht!

...der Spantensatz für das Mittelteil des Gleiters

Das bereits mit Spannung erwartete Päckchen von Chris ist angekommen - und? Große Überraschung! Einfach super genial, was er da produziert hat und geschickt hat... Manche Bilder sind den CAD-Bildern zum verwechseln gleich. Er ist perfekt!

Zunächst das Mittelteil - die Spanten sind bereits eingeleimt, das Messingrohr auch...


...die Flächen mit gefrästen Spanten...


...und hier liegt sie: 1,70m - ganz schön heftig.


Die Spiegelung - fast wie im CAD-Bild ganz oben?


Nochmal das Mittelteil - die Form hat was! Nicht nur die der Flächen...


Und dann die große Überraschung: weiter unten im Karton kommt nochmal eine Horten raus - alles fertig verklebt und sogar schon lackiert!




Sieht das einfach nur gut aus...



Für den ersten Probeflug werden die weiß lackierten Flächen plus das "Rohling"-mittelteil verwendet. Die Steckung der Flächen passte nicht ganz und wird mit Messingringen angepasst

Die Kabinenhaube wird geöffnet (einfach mit der Metallsäge ausgesägt) - sie ist der Zugang zu Akku und Montage/Sicherung der gesteckten Flächen


Damits schnell geht, muss provisorisch mal wieder ein Schrumpfschlauch als Kabinenhaube herhalten


QR sind abgetrennt, die Spalte werden mit Styrodur gefüllt. Die Servoschächte sind ausgeschnitten und ebenfalls mit Styrodur gefüllt. Die Servos werden beim Prototypen mit UHUpor ins Styrodur geklebt - bei den nächsten Versionen werden sie dann "richtig" verbaut.

Vorne ist ein Stück Sperrholz eingeharzt um einen weiteren Zapfen für die Arretierung der Fläche aufzunehmen. Wieder ein Detail, was bei der nächsten Version gleich berücksichtig wird.

Ausschnitt für den Hochstarthaken - es soll kein Haken aus dem Flieger herausstehen. Es muss von innen noch verschlossen werden (damit beim Erstflug nicht gleich alles voll mit Schnee läuft).

Die Steckung - passt und sitzt fest.

Das "Innenleben": vorne die Akkuschlaufe, dann der ausklinkbare Schlepphaken mit Servo und im Messingrohr die Splinte, damit sich die Flächen nicht selbstständig machen können.

Und von unten: der Schlepphaken für den Gummischlepp ist geschlossen und davor die Öffnung für den ausklinkbaren Schlepphaken.


Und nun die letzten Bilder vor dem Erstflug... (ok, die Ruder sind noch nicht eingehängt und vorne müssen noch ca. 600g Gewicht rein :-((



Die GfK-Form ist ein Traum - RC-mäßig aber ists eher reinge... Doch es ist ein Prototyp - die schöne Version kommt später...

Testflug erfolgt - sie fliegt. Für einen richtigen Tests hats allerdings nicht gereicht => der Gummi war für die 2,6gk zu schwach. Jetzt muss erstmal ein stärkerer Gummi her. Das Video gibts hier


Als nächstes folgte die Planung einer angetriebenen Schubversion mit mit zwei 70mm-Impellern.