PKZ microP51 (41cm)
Eines der wenigen nicht selbst-entwickelten Modelle ...

Ein Flieger, voll funktionsfähig, mit Seite, Höhe und Quer, stabilen Flugeigenschaften und Bodenstart => die PKZ micro-P51 ist es! Sogar mit angelenktem Heckrad! Nur ein Einziehfahrwerk - aber, aber! Beim derzeitigen Stand der Technik wohl doch zuviel verlangt - kann man nicht erwarten.

Video (rechte Maustaste, Ziel speichern unter...)
Starts und Landungen des umgebauten Modells, Nov. 2009 [go...]

Und so kam der Flieger aus der Schachtel - wirklich hübsch gemacht!


Die Daten
Spannweite: 410mm / Länge: 352mm
Abfluggewicht: 34,6g
geschätzter Schub: ca. 22g, mit GWS-Prop (s.u.) ca. 28g
Elektronikeinheit *): Spektrum AR6400L Empf. **) plus Bürstenregler, 3 micro-Servos (2 auf Platine, 1 seperat)
inkl. Lipo 1S/120mAh und Einzelzellenlader (Batteriebetrieb)
*) die Elektronikeinheit und microServos gibt es auch einzeln zu kaufen
**) der Pferdefuß an diesen Modell: man braucht einen Spektrum-Sender

Akku geladen, Empfänger an die DX7 gebunden und dann gleich raus damit. Fliegt sehr ausgewogen und für diese Größe ruhig und eigenstabil. Bei Windstille sogar richtig scale. Wirklich gut gelungen! Kann auch recht langsam und ist so sicher gut für die Halle geeignet. Auf dem Rücken muss man gut drücken - aber es geht. Messern ist gar nicht und was ein bischen fehlt, ist der Dampf. Mit senkrecht ist nichts los und die Rollen sehen immer etwas nach Fassrollen aus.

Anderer Propeller
Also erst mal diverse Props durchprobiert. Dazu die Originalschraube mit Spinner runtergeschraubt (ja - sie ist einfach nur drauf geschraubt) und einen kleinen Alu-Mitnehmer mit Durchmesser 1,5mm draufgesetzt. Das beste Ergebnis liefert die GWS4040 bzw. 4540 (das beste Ergebnis bei der baugleichen micro-Sukhoi bringt interessanterweise die GWS5043 - offensichtlich sind Motor-/Getriebeeinheit bei den beiden Modellen unterschiedlich). Aber der Mitnehmer lief unrund und ist schwerer. Also aufgemacht und nachgesehen...


Das Innenleben: vorne Getriebeeinheit und Bürstenmotor, in der Mitte die Empfängerplatine (Spektrum GHz-Empfänger) mit 2 microServos für Seiten- und Höhenruder plus einem Regler für den Bürstenmotor. Dahinter ein separates 3-tes microServo für die Querruder. Die Empfängerplatine verfügt noch über weitere Anschlüsse für ein 4-tes Servo (unten rechts) und einen Brushless-Regler (Mitte). Die erste Idee war denn auch, die Bürsten-Getriebeeinheit durch einen Brushless-Motor zu ersetzen (Vorschlag siehe unten). Doch sind die Flugergebnisse mit der GWS4040 nun so gut, dass dies wohl erst kommt, wenn die Bürste ihren Geist aufgegeben hat.


Als nächstes kam der Alu-Mitnehmer wieder raus: alternativ wird eine 4mm-Kunststoffhülse in den Prop gequetscht. Mithilfe eines Lochs von ca. 1mm wird sie auf die Welle geschraubt. Das Ergebnis: sie sitzt fest, wackelt nicht, läuft rund und das Ganze ist wieder leicht, fast wie zuvor.

Klarsichthaube und andere Lackierung
Auch wenn das Modell von Haus aus schon hübsch ankommt - eine Klarsichthaube mit Cockpit und Pilot muss schon noch sein. Herstellen lässt sie sich einfach mit einem Schrumpfschlauch.

Wichtig! Da die Oberschale innen hohl ist, muss sie vor dem Schrumpfen unbedingt mit Styrodur (od. ähnl. Material) gefüllt werden. Sonst drückt es sie beim Föhnen zusammen.

Und so sieht das Ergebnis nach dem Föhnen aus. Die Linien und Fensterrahmen anzeichnen, dann ausschneiden.
...die bisherige Haube abschneiden und die neue aufsetzen. Passt!

Als Cockpit wird eine 1mm Depronplatte auf die Öffnung geklebt. Sie gibt der Oberschale zusätzlich Stabilität. Die neue Lackierung hat vorne einen roten Ring und die vormals grün gefärbte Motorhaube und die Auspuffe werden schwarz.

Die Fensterstege und Rahmen der Haube sind aus einem 1,5mm breiten Streifen Scotch-Folie. Der Pilot ist aus Styrodur geschnitzt - Maße: Höhe 16mm und Breite 21mm. Die Invasionsstreifen stammen aus einem COX-Wing-Set. Die schwarzen Streifen auf der Fläche wurden entfernt, Flächen und Rumpf nochmal silber nachlackiert.

Und so sieht die Kleine jetzt aus. Das Gute an der ganzen Aktion: Das Abfluggewicht hat sich nicht verändert und liegt nach wie vor knapp unter 35g.





Vorher... nachher... Beide hübsch, aber mit Klarsichthaube irgendwie "erwachsener".

Brushless-Set: Bei den Recherchen nach einem möglichen Brushless-Antrieb stiess ich auf folgende Möglichkeit:

Klingt interessant und ist bestellt. Kommt rein, wenn wie gesagt die Bürste ihren Geist aufgibt. Interessant auch der Preis: Motor und Regler zusammen ca. 25,00 EUR inkl. Versand. Quelle => hobbycity/Fernost. Datum der Information: Oktober 2009


Es hat nicht lange gedauert, der Brushless-Motor noch immer nicht da und die Neugierde einfach zu groß: die kleine P51 bekommt eine Vollfläche aus Styrodur. Rohgewicht, zusammengeklebt und mit einem kleinen Stückchen Schachlikstab verbunden => 3g weniger, als die komplette Originalfläche.


Die Anlenkung der alten Fläche wurde einfach übernommen - klappte problemlos. Auf der Unterseite der Ölkühler mit Halterung plus die Flächenarretierung vorne wieder aufgeklebt. Die gesamte Fläche mit einer 1:1-Mischung aus wasserfestem Ponal und Wasser eingepinselt, glatt geschliffen und mit Felgensilber lackiert.


Blöd gelaufen: die Fläche wiegt jetzt komplett plötzlich 14g. Aber - ein Testflug vor der Fertigstellung und Montage klappte hervorragend. Wenn das kleine Ding nicht schon gut geflogen ist - dann fliegt es jetzt super gut. Liegt besser in der Luft und "segelt" im Landeanflug deutlich besser herein (fällt nicht so schnell runter wie zuvor).

Günstige Akkus und 2 Akkus gleichzeitig laden...

Ein Ersatz-Akku aus Fernost kostet etwa 1/4 bis 1/5 soviel als wenn man ihn hierzulande kauft. Aber er hat noch immer "nur" 132mA. Aus einem 2S/180mA-Lipo für $2.99 plus 5 Verlängerungsleitungen für $2 lassen sich zwei günstige 180er Akkus für je ca. 1,35 EUR herstellen. Als "Abfallprodukt" gibts eine kleine Ladeeinheit für das gleichzeitige Laden von 2 Akkus gratis mit dazu.


Den 2S-Lipo erstmal in zwei Einzelzellen zerlegen. Dann von den Verlängerungsleitungen die Stecker mit etwas Kabel abschneiden, dranlöten und mit Gewebeband gut isolieren. Die von den Verlängerungsleitungen ürbig gebliebenen Buchsen in Reihe schalten und den vom 2S-Lipo übrig gebliebenen Akku- und Balancer-Anschluss dranlöten.


So kann man 2 Akkus in Serie über den Balancer an das übliche Ladergerät anschließen. Der Balancer gleicht ja bis zu 300mA aus - da der Ladestrom max. 200mA beträgt, werden die beiden Akkus selbst dann ausbalanciert, wenn einer davon voll und der andere leer wäre.


Einbau ins Modell: normalerweise einfach einen Klettverschluss dran und unten dran heften, wie die Original-Akkus auch. Da bei meinem Modell durch die Vollfläche der Schwerpunkt weiter vorgewandert ist, stecke ich die Akkus einfach senkrecht in den Innenraum. Kleiner Vorteil: wird im Winter nicht so kalt als wenn er außen montiert wäre.

Brushless Set...
Das Motörchen plus Regler kamen endlich an und wurden gleich getestet. Die traumhaften Schubzahlen des Herstellers konnte mit keinem der getesten Props erreicht werden. Der Strom schon. Trotzdem: mit einem Spielzeug-Propeller von Conrad (grau mit kleinem weissen Spinner, Bezeichnung hinten drauf 102) lag der Schub gegenüber der Bürsten-/Getriebeversion bei 37g vs. 26g und der Strom bei 3A vs. 1,7A. Bei 10g Schub (= moderate Fluggeschwindigkeit) liegt der Stromverbrauch gleichauf. Heisst: man kann genauso sparsam, aber halt auch schneller (und weniger lang).

Die Messdaten sind hier (erste Messung immer mit 10g Schub, zweite Messung = Vollgas. Weisse Felder = gemessene Daten und gelbe Felder = berechnete Werte). Vielleicht wäre ein 250mA Akku doch die bessere Alternative zum 180er? Der original 120er jedenfalls bringt zu wenig Leistung und bleibt draußen.

Was muss man beachten?
1. Den Regler an die Empfängerplatine (AR6400) anschließen: der schwarze Draht des Bürstenmotors ist das Signal, rot (in der Mitte) = Plus und der dritte (bislang freie) Anschluss ist Minus.

2. Motor an den Regler anschließen. Wenn er falsch herum dreht, den ganzen Stecker umdrehen (oder 2 der 3 Drähte vertauschen). Zugunsten des geringeren Gewichtes Kupferlackdraht nehmen. Auf die Stecker und Buchsen kann man auch verzichten und lötet die Kabel direkt an. Gibt besseren Halt, bessere Verbindung und weniger Gewicht.

3. Die Empfängerplatine muss von PWM- auf PPM-Signal umgestellt werden (denn mit den Signalen für den Bürstenmotor kann der Brushless-Regler nicht viel anfangen): Steuerung einschalten, Gashebel auf Vollgas und gleichzeitig Seitenruder (Vollausschlag) nach links. Dann Empfänger einschalten = Batterie aufstecken (=> erinnert doch etwas an bekannte Klammergriffe windiger Betriebssysteme?). Warten bis die Piepstöne durch sind.

4. Motörchen vorn einbauen: einfach zwei Tropfen 5min-Epoxy in eine kleine Vertiefung geben und den Motor mit seinen Halterungen reindrücken. In etwa den Zug und Sturz der bisherigen Getriebegarnitur beibehalten.